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„Jeden Morgen hole ich die SZ und die OZ aus der Zei-

tungsrolle. Als erstes blättere ich den OZ-Sportteil auf

und freue mich über Geschichten, die ich sonst noch

nicht aufgeschnappt hätte.“

Edzard Wirtjes, Leer

Freitag, 9. Oktober 2020, Seite 23

ie Liste der Gesell-

schafter

der

Zei-

tungsgruppe

Ost-

friesland (ZGO), zu

der die Ostfriesen-Zeitung

gehört, ist kurz. Doch es sind

die Namen von drei Familien

aus drei Orten Ostfrieslands,

die jeweils eine lange Traditi-

on als Verleger haben. Sie

prägen die Zeitungs- und

Medienlandschaft dieser Re-

gion – zum Teil seit mehr als

150 Jahren.

Die Mehrheit der Anteile

an der ZGO halten heute zu-

sammen die Familien Dunk-

mann aus Aurich (vor allem

Robert, zu einem Teil auch

dessen Cousin Dietmar Mül-

ler-Dunkmann) und Engel-

berg aus Rhauderfehn. Wei-

tere Teilhaberin ist Familie

Gerhard aus Emden, Vater

Edzard und dessen Töchter

Swantje und Neeltje. Die

ZGO ist damit komplett in

der Hand ostfriesischer Ver-

legerfamilien und wahrt so

ihre Unabhängigkeit in der

immer noch vielfältigen Pres-

selandschaft dieser Region.

Richtungsweisende

Ver-

lagsentscheidungen trifft die

Gesellschafterversammlung

nach oftmals kontroverser

Fachdiskussion stets einmü-

tig. „Ich kann mich nicht da-

ran erinnern, dass es in den

letzten zehn Jahren strittige

Entscheidungen

gegeben

hat“, sagt Mitgesellschafter

Robert Dunkmann (55), seit

D

2009

ZGO-Geschäftsführer.

Das Verhältnis sei „ausge-

sprochen harmonisch, weil

die Interessenslagen überein-

stimmen“. Die Gesellschafter

haben ein gemeinsames Ziel:

„Wir wollen alle die ZGO wei-

ter nach vorn bringen.“

Dunkmann, der in der Au-

richer Verlegerfamilie der

Ostfriesischen Nachrichten

in fünfter Generation am Ru-

der ist, räumt ein, dass es frü-

her in anderen Konstellatio-

nen ganz anders zugegangen

war und oft in Mehrheitsent-

scheidungen endete: „Da gab

es unterschiedliche Interes-

sen und erheblichen Diskus-

sionsbedarf“, umschreibt er

das, was gemeinhin als Streit

bezeichnet wird.

Fehden zwischen den Ge-

sellschaftern kann auch Dr.

Mareike Engelberg nicht be-

stätigen. Zusammen mit ih-

rem Vater Dr. Gerfried Engel-

berg führt die Redakteurin

und Volljuristin in dritter und

vierter Generation die Ge-

schäfte der Siebe Ostendorp

GmbH, benannt nach ihrem

Ur-Großvater. Vor 18 Jahren

fusionierte der General-An-

zeiger mit der Ostfriesen-Zei-

tung zur Zeitungsgruppe Ost-

friesland.

Mareike Engelberg sieht in

der heutigen Struktur des

Unternehmens einen ent-

scheidenden Vorteil: „Wir ha-

ben verstanden, dass unsere

Wettbewerber keine anderen

Zeitungen sind, sondern die

großen Digital-Anbieter, vor

allem aus den USA“, sagt sie.

Nur gemeinsam könne man

da bestehen.

Für die junge Verlegerin

sieht die Zukunft der Regio-

nalzeitung ebenfalls digital

aus. Entscheidend sei aber

nicht der Träger der Nach-

richt, also Papier oder Pixel.

„Es geht nur um den Inhalt“,

sagt sie. Sie glaube an Lokal-

journalismus und dessen

„unverzichtbaren Beitrag in

einer Demokratie“. Die Ver-

packung der Nachricht müs-

se jedoch mit den Gewohn-

heiten der Menschen und

den technischen Entwicklun-

gen Schritt halten. Das tue

die Ostfriesen-Zeitung mit

der stetigen Weiterentwick-

lung ihres digitalen Ange-

bots, so Engelberg.

Sie selbst greift schon vor

dem Aufstehen zum Handy,

um zum Start in den Tag auf

dem neuesten Stand zu sein:

„Zum Frühstück darf es noch

das gedruckte Exemplar sein,

um zu schauen, was ich digi-

tal überlesen habe.“ Tagsüber

informiere sie sich ansonsten

immer wieder mobil.

Anders ist es bei Edzard

Gerhard. Der ZGO-Gesell-

schafter und ehemalige Ver-

leger der Emder Zeitung ist

74 und gehört damit der Ge-

neration an, die noch die ge-

druckte Zeitung bevorzugt.

„Was gibt es Anregenderes,

als eine aufgeschlagene Dop-

pelseite einer gedruckten

Zeitung, die mit journalisti-

scher Sorgfalt gedacht, ge-

schrieben und gestaltet wur-

de? Und mit Liebe zum Le-

ser?“, fragt er.

Mittelfristig finanziere die

gedruckte Zeitung auch noch

alle digitalen Aktivitäten.

Aber auch Gerhard, Verleger

in vierter Generation, er-

kennt den Wandel an: „Digi-

tale Angebote sind notwen-

dig, weil sich das Leseverhal-

ten verändert.“ Der Emder

empfiehlt der Ostfriesen-Zei-

tung folglich, die eingeschla-

genen Wege in Verlag, Redak-

tion und Marketing mit den

digitalen Mitteln der Leser-

forschung weiter zu beschrei-

ten und auszubauen.

Drei ostfriesischeVerlegerfamilienvereint einZiel

VERLAGE

Wer die Anteile an der ZGO hält und warum sich die Zusammenarbeit der Gesellschafter geändert hat

VON HEIKO MÜLLER

Die Gesellschafter der Zeitungsgruppe Ostfriesland (von links): Dr. Mareike Engelberg, Dr. Ger fried Engelberg, Robert

Dunkmann, Dietmar Müller-Dunkmann, Swantje Gerhard und Edzard Gerhard.

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